Als Atemtherapie oder auch Atemgymnastik bezeichnet man einen Bereich der Physiotherapie. Durch verschiedene Techniken soll dem Patienten das Atmen erleichtert werden – dazu gehören eine Stärkung der Atemmuskulatur oder eine bestimmte Körperhaltung. Richtig atmen beinhaltet auch, dass der Patient seine Körperwahrnehmung verbessert. Schwangere nutzen die Atemtherapie deshalb auch gerne bei der Geburtsvorbereitung.
Beschwerden, die eine physiotherapeutisch angeleitete Atemtherapie notwendig machen, sind anfallsartige oder dauerhafte Atemnot, Auswurf, Husten und Atemfunktionsstörungen.
Diese treten zum Beispiel im Rahmen von folgenden Krankheitsbildern auf:
- Chronisch obstruktive Bronchitis und COPD (chronic obstructive pulmonary disease)
- Asthma
- Pneumonie
- Lungenfibrose
- Cystische Fibrose (Mukoviszidose)
- Operationen oder Traumata im Thoraxbereich
- Lähmungserkrankungen (zum Beispiel Querschnittslähmung, multiple Sklerose)
Welche Methoden im Einzelfall richtig sind, entscheidet der Atemtherapeut in Abhängigkeit der gewünschten Ziele. Grundsätzlich werden alle Übungen zuerst vom Therapeuten beschrieben und eventuell vorgeführt. Der Patient macht die Übung nach, wobei der Therapeut bei Bedarf unterstützt.